Dienstag, 15. Juni 2010

Obdachlos




















Verachtende Blicke streifen ihn –
seine Gedanken wandern verloren dahin.
Menschen laufen an ihm vorbei –
er ist ihnen einerlei.
Ein Obdachloser –
angewidert drehen sich um,
„er ist schmutzig und dumm,
sonst müsste er nicht auf der Straße leben
und bettelnd seine Hand erheben“.
Das sind die Gedanken unreifer Menschen,
sie gerne Arme und Hilflose kränken.

Menschen urteilen schnell, ohne die Hintergründe zu kennen,
er hofft noch immer, dass sich mag alles zum Guten wenden.
Man brachte ihn um sein Hab und Gut,
er verlor seinen Mut.
Man nahm ihm die Würde,
er nahm jede Hürde
um sich wieder wie ein Mensch zu fühlen,
doch haltlos lässt die Hoffnung ihn verglühen.

Geborgen fühlt er sich nur unter seinesgleichen,
dieser Zusammenhalt ist mit nichts zu vergleichen.
Er fühlt sich frei wie ein Vogel in der Luft,
er schnuppert täglich der Natur angenehmen Duft.
Sollen die Menschen denken was sie wollen,
er weiß warum er sein Leben so führt,
auch wenn viele Menschen sein Schicksal nicht rührt.